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Eine drastische Warnung vor den katastrophalen Folgen der Gentechnik kommt nun aus dem „Mutterland“ dieser Risikotechnologie: Der renommierte US-amerikanische Forscher Don Huber warnt vor einem „Kollaps der landwirtschaftlichen Infrastruktur“. Schuld sei ein krankmachender, völlig neuer Organismus, der u.a. große Ernteausfälle bei Gensoja und Genmais verursachte. Bei der Verfütterung dieser Pflanzen sei es zu Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten von Tieren gekommen. Generell steht das vielfach im Zusammenhang mit der Gentechnik eingesetzte Totalpflanzengift Glyphosat bzw. Produkte wie Roundup® im Mittelpunkt des Interesses. Die Zulassung neuer Gentechnik-Pflanzen sollte weitgehend sofort gestoppt werden, fordert Huber.

Huber schrieb zwei Briefe: Lesen Sie die deutsche Übersetzung des Briefes von Ende März 2011 an  die – Gentechnik befürwortenden – EU-Verantwortlichen und Hubers ersten Brief an US-Landwirtschaftsminister – und natürlich ebenso glühenden Gentechnik-Befürworter – Tom Vilsack von Mitte Jänner 2011. Was soll noch alles passieren, bis in Österreich und überall anders ein Gentechnik-Verbot beschlossen wird?

Brief von Prof. Don Huber an die EU-Verantwortlichen
Jose-Manuel Barroso, EU-Kommissionspräsident
in Kopie an Präsident Herman Van Rompuy, Präsident Jerzy Buzek, Kommissar John Dalli und an manche EU-Parlamentarier (MEPs)
25. März 2011

Dieses Begleitschreiben soll die Argumentation und die Anliegen erklären, die in einem Brief übermittelt wurden, den ich am 17. Jänner 2011 an Landwirtschaftsminister Tom Vilsack schickte (Anhang 1). Der Brief war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt; wie auch immer, der Brief „sickerte durch“ und wurde danach ins Internet gestellt, woraufhin er bald weltweit bekannt wurde. Sobald er weit verbreitet war, gab ich die Zustimmung für weitere Veröffentlichungen im Internet, um ihn einheitlich zu halten. Mein ausgelasteter Termin- und Reisekalender verzögerte die Weitergabe weiterer Information in dieser Angelegenheit an viele Personen, die danach fragten. Die wissenschaftlichen Daten über diesen neu entdeckten Organismus wird für eine formale Veröffentlichung vorbereitet.

Ich schrieb den Brief an Minister Vilsack aus einem sehr einfachen Grund: Wir haben in den USA eine große Zahl an Problemen in der produzierenden Landwirtschaft, die sich anscheinend verstärken und manchmal direkt mit gentechnisch veränderten Pflanzen (GMO) zusammenhängen und/oder den Produkten, auf die sie resistent gemacht wurden – vor allem in Bezug auf Glyphosat (die aktive Chemikalie im Roundup®-Herbizid und in Nachahmeprodukten dieses Herbizides). Wir haben in letzter Zeit eine Verschlechterung in der Pflanzengesundheit bei Mais, Sojabohnen, Weizen und anderen Kulturen festgestellt mit ungeklärten Epidemien des „Sudden Death Syndroms“ (= Plötzliches Todes-Syndrom) bei Sojabohnen, „Goss’ wilt“ (Anm.:

Welken) bei Mais und „Schwarzbeinigkeit“ bei Getreidepflanzen (Weizen, Gerste, Hafer, Triticale und Roggen) in den vergangenen zwei Jahren.

In derselben Zeit sind zunehmend eine zuvor unerklärliche Unfruchtbarkeit bei Tieren (Rind, Schwein, Pferd, Geflügel) und Fehlgeburten aufgetreten. Diese Gegebenheiten bedrohen die wirtschaftliche Grundlagen sowohl der Pflanzen- als auch der Tierproduzenten.

Hohe Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten bei den verschiedenen Tierarten treten immer häufiger auf. Häufig können alle bisher bekannten Gründe als Faktoren für diese Zustände in diesen bestimmten Landwirtschaftsbetrieben ausgeschlossen werden (Anhang 2). Eine genaue Untersuchung hatte ergeben, dass dieser kürzlich erkannte Organismus in allen Fällen anwesend war. Die Koch´schen Postulate sind für Tiere ergänzt worden, um die Ursache/Wirkungs-Beziehung mit dem neuerdings kultivierbaren Organismus zu bestätigen. Eine Nachforschung nach dem Ursprung von Tierinfektionen enthüllte eine hohe Population dieses neu entdeckten elektronenmikroskopisch kleinen Organismus im Sojamehl und in Maisprodukten. Der Organismus erscheint vergleichbar und möglicherweise synergistisch mit anderen Mikroorganismen wie Fusarium solani fsp. Glycines, dem Grund des SDS bei Sojabohnen und auch mit dem grampositiven Bakterium Clavibacter michiganensis subsp. nebraskensis.

Obwohl die meisten Maishybriden genetisch resistent auf „Goss´s wilt“ (Welke) gewesen sind, zeigten vorläufige Untersuchungen im Jahr 2010, dass die Anwendung des Glyphosat-Herbizids oder des Netzmittels der Glyphosat-Rezepturen die Resistenz aufhoben und sie (die Maishybride) gänzlich anfällig für dieses Pathogen machten (Abbildung 1). Diese Krankheit wurde 2009 und 2010 allgemein in vielen US-Feldern des Mittleren Westens beobachtet, wo Roundup-Ready-Mais gepflanzt wurde, während angrenzender gentechnikfreier Mais ganz leichte bis keine Infektionen aufwies, trotz der hohen Inokulum-Präsenz (Impfbakterien) in nicht gepflügten Rückständen (Abbildung 2). Die erhöhte „Goss´ Wilt“ (Welke) 2010 war ein Hauptfaktor für den Verlust von geschätzt rund einer Milliarde Bushel Mais (Anm.: ca. 25 Mio. Tonnen) im vergangenen Jahr (basierend auf die im August von der USDA geschätzten Erträge und das eigentlich  geerntete Getreide nach Angaben der USDA im Jänner) trotz allgemein guter Erntebedingungen.

Die zunehmende Schwere von Pflanzenkrankheiten nachdem Glyphosat angewendet wurde (Abb. 3), ist gut dokumentiert, und obwohl selten zitiert, ist die verstärkte Krankheitsanfälligkeit auf die herbizide Wirkungsweise von Glyphosat zurückzuführen (Johal and Rahe,1988, 1990; Johal and Huber, 2009; Schafer et al, 2009, 2010). Der Verlust der Widerstandskraft gegenüber Krankheiten bei Roundup Ready®-Zuckerrüben nach der Anwendung von Glyphosat, veranlasste Forscher der USDA-Zuckerrüben-Versuchsanstalt, in ihrem Papier eine Vorsorge-Anweisung einzufügen, z.B.: „Vorsichtsmaßnahmen müssen bei vorhandenen Bodenkrankheiten getroffen werden, wenn das Unkrautmanagement bei Zuckerrüben eine Nachauflauf-Glyphosat-Behandlung mit einschließt.“

Der Verlust der genetischen Widerstandskraft bei Roundup Ready® Maishybriden auf Goss’ wilt (Clavibacter michiganensis subsp. nebraskensis) (Abb. 2, 3), die synergistische Beziehung des neulich erkannten elektromikroskopischen Organismus, der Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten bei Tieren mit grampositiven Bakterien auslöst, und große Populationen des neuen EM-Organismus in Roundup-Ready-Maisblättern und Silage, schafft Besorgnis über die Freigabe von Roundup-Ready®-Luzerne, die nur wegen ihrer genetischen Widerstandskraft auf Bakterienwelke durch den Clavibacter michiganensis subsp. Insidiosum in vielen Gebieten ertragreich ist. Wenn der EM-Organismus in der Luzerne gleich wirkt wie bei Mais, könnte diese Krankheit die Luzernenproduktion ebenso unprofitabel wie unsicher für Tierfutter und die damit verbundenen Produkte wie Mich für die menschliche Ernährung machen. Der Verlust der Luzerne, der wertvollsten Futterpflanze der USA und der betriebswirtschaftlich viertwichtigsten Feldfrucht, könnte den sich abmühenden Milch- und Rindermastbetrieben einen tödlichen Schlag versetzen.

Ausgedehnte Forschungsarbeit hat gezeigt, dass Glyphosat, dieses wirksame Instrument für Unkrautmanagement, auch ein starker Immobilisierer (chelatbildende Verbindung) essenzieller Pflanzennährstoffe ist, um die Nährstoffaufnahme, den Nährstofftransport und die  physiologische Leistungsfähigkeit bei nur einem Bruchteil des beschrifteten Herbizidanteils Ekers, Ozturk, Cakmak, Zobiole, Jolly et al., 2004) zu beeinträchtigen. Glyphosat ist ein starkes Biozid, das Bodennützlinge schädigt, die wichtig für die Nährstoffverwertung, Stickstofffixierung, Nährstoffverfügbarkeit und die natürliche Krankheitsbekämpfung sind (Kremer & Means, Zobiole et al, Dick et al), mit einer dadurch resultierenden Zunahme von Krankheiten bei Mais, Sojabohnen (Abb. 3), Weizen und anderen Feldfrüchten. Die enge Verbindung zwischen der Versorgung mit Mineralstoffen und der Schwere der Erkrankung ist gut dokumentiert (Datnoff et al, 2007). Diese Abläufe können schädliche Auswirkungen auf die Nährstoffaufnahme der Pflanzen, Krankheitsanfälligkeit und die Nährstoffqualität der erzeugten Pflanzen haben.

Die schädlichen Wirkungen von Gentechnik-Pflanzen sind auch eindringlich in Berichten von Tierproduzenten in den USA aufgezeigt worden. Obwohl einige dieser Berichte anekdotenhaft sind aufgrund der begrenzten analytischen Techniken, die zur Verfügung stehen, um die Ursache zu verifizieren, konnten einige Produzenten den wirtschaftlichen Betrieb wieder aufnehmen, indem sie die Fütterung auf gentechnikfreie Pflanzen umstellten. Wiederholte unabhängige Replikationsforschung ist in diesem Bereich nötig, besonders im Licht der ernsthaften kürzlich erhobenen toxikologischen Bedenken, die das Giftigkeits-Potenzial für Tier und Mensch ausgehend von sehr niedrigen Glyphosatgehalten in Nahrungs- und Futtermitteln zeigt, die um ein Vielfaches niedriger sind als die erlaubten Werte in US-Lebens- und Futtermittelprodukten (Seralini et al., 2011). Die kürzliche unabhängige Analyse und Rechtssprechung des Indischen Höchstgerichtes, das gentechnisch veränderte Melanzani (Auberginen) ein bedeutsames (signifikantes) Gesundheitsrisiko für Menschen darstellen, verlangt nach weiteren Ermittlungen in den USA (AgroNews, 2011).

Ich habe das Gefühl, ich wäre gänzlich unverantwortlich, wenn ich meine eigenen Untersuchungen und die nun verfügbare enorme Menge veröffentlichter Forschungsarbeiten ignorieren würde, die die Bedenken unterstützen, die wir in der produzierenden Landwirtschaft sehen, ohne sie ins Bewusstsein des Landwirtschaftsministers zu bringen mit dem Aufruf an ihn, die so sehr nötige unabhängige Forschung in die Wege zu leiten. Viele Produzenten können nicht weitere 3-10 Jahre auf jemanden warten, der die Geldmittel und das neutrale Umfeld bereitstellt, um eine solche kritische Forschung durchzuführen (Anhang 2. Entomologists letter to EPA).

Basierend auf die sich momentan ansammelnden wissenschaftlichen Belege glaube ich nicht, dass es im besten Interesse der landwirtschaftlichen Produzenten oder der konsumierenden Öffentlichkeit ist, wenn Aufsichtsbehörden mehr Gentechnik-Pflanzen zulassen, insbesondere Roundup-Ready®-Luzerne und –Zuckerrüben, bis unabhängige Forschung einwandfrei ihre Produktivität – wenn sie für potenziell schwere Krankheiten anfällig sind –, sowie die Belanglosigkeit der neuen EM-Organismen und ihrer Nährstoff-Gleichwertigkeit feststellen kann. In meinem Brief, bat ich den Minister, die dafür notwendigen Mitteln bereitzustellen und forderte ihn auf, äußerst vorsichtig bei der Freigabe dieser Pflanzen vorzugehen, bis solche Erkenntnisse die in dem Brief ausgedrückten Sorgen beseitigen, so sie es tun.

Don M. Huber

Professor Emeritus, Purdue University

9322 Big Foot Road

Melba, Idaho 83641  USA

(Übersetzung: Klaus Faißner, Inititiative Gentechnikverbot http://www.gentechnikverbot.at )

References cited

AgroNews. 2011. India: Signs of food toxicity in GE eggplant. Scoop.co.nz 2011-1-18. [http://news.agropages.com/News/NewsDetail—3369.htm ] Nib, 24 January 111.

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Bott, S., Tesfamariam, T., Kania, A., Eman, B., Aslan, N., Roemheld, V., and Neumann, G. 2011, Phytotoxicity of glyphosate soil residues re-mobilise4d by phosphate fertilization. Plant Soil 315:2-11. DOI 10, 1007/s11104-010-06989-3.

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Datnoff, L.E., elmer, W.H., and Huber, D.M. 2007. Mineral Nutrition and Plant Disease. APS Press, St. Paul, Mn. 278. 278 pages.

Eker, S., Ozturk, L., Yazici, A., Erenoglu, B., Roemheld, V., and Cakmak, I. 2006. Foliar-applied glyphosate substantially reduced uptake and transport of iron and manganese in sunflower (Helianthus    annuus L.) plants. J. Agric. Food Chem. 54:100019-10025.

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Anhang 1: Brief an US-Landwirtschaftsminister Thomas Vilsack

Landwirtschaftsminister, US-Regierung

VERTRAULICH und DRINGEND

17.1.2011

Sehr geehrter Herr Minister Vilsack,
ein Team von führenden Pflanzen- und Tierwissenschaftlern machte mich kürzlich auf die Entdeckung eines elektronenmikroskopischen Pathogenes aufmerksam, das einen erheblichen Einfluß auf Pflanzen, Tiere und wahrscheinlich auch auf Menschen hat. Nach Durchsicht der Daten ist es weit verbreitet, sehr gravierend und in viel höheren Konzentrationen in Roundup-Ready- (RR) Sojabohnen und -Mais, was auf eine Verbindung mit den RR-Genen oder wahrscheinlicher der Anwesenheit von Roundup hinweist.
Dieser Organismus tritt NEU in der Wissenschaft auf!

Das ist eine sehr heikle Information, die einen Kollaps des Soja- und Mais-Exportes und eine erhebliche Störung des heimischen Lebensmittel- und Futterangebotes zur Folge haben könnte. Auf der anderen Seite können neue Organismen bereits für großen Schaden verantwortlich sein (siehe unten). Meine Kollegen und ich untersuchen deshalb schnell und diskret und ersuchen die USDA und andere Stellen um Hilfe, um die Herkunft der Pathogene, die Verbreitung, die Auswirkungen und die Gegenmittel zu bestimmen.

Wir informieren die USDA in diesem frühen Stadium über unsere Ergebnisse, namentlich wegen Ihrer bevorstehenden Entscheidung hinsichtlich der Genehmigung von RR-Luzernen. Naturgemäß kann eine solche Genehmigung, wenn entweder das RR-Gen oder Roundup selbst ein Katalysator oder Co-Faktor dieses Krankheitserregers ist, eine Katastrophe sein. Basierend auf den derzeitigen Hinweisen, wäre zur Zeit die einzige angemessene Aktion, die Freigabe zu verschieben, zumindest bis genügend Daten das RR-System entlasten, wenn dem so ist.

In den vergangenen 40 Jahren war ich Wissenschaftler der Fach- und Militärbehörden, die natürliche und menschengemachte biologische Gefahren beurteilen und entsprechende Vorbereitungen treffen, eingeschlossen biologische Kriegsführung und Krankheitsausbrüche. Mit dieser Erfahrung glaube ich, dass die Bedrohung, die von diesem Erreger ausgeht, einzigartig und hoch riskant ist. Für Laien sollte man es als Ernstfall (bzw. Gefahr) beschreiben.

Verschiedene Forscher, die an diesem Problem arbeiten, haben verschiedene Teile zu diesem Puzzle beigetragen, welche zusammen das folgende beunruhigende Szenario ergeben:

Einzigartige physikalische Eigenschaften

Dieser zuvor unbekannte Organismus ist nur unter dem Elektronenmikroskop (36.000x) sichtbar, seine ungefähre Größe ist die eines mittelgroßen Virus. Es ist in der Lage, sich fortzupflanzen und scheint ein Organismus ähnlich eines Mikro-Pilzes zu sein. Wenn das so wäre, dann wäre dies der erste solche Mikro-Pilz, der je identifiziert worden wäre. Es gibt überzeugende Beweise, daß dieser Infektionserreger Krankheiten sowohl bei Pflanzen als auch bei Säugern fördert, was sehr selten vorkommt.

Ort und Konzentration der Krankheitserreger

Er wird in hoher Konzentration in Roundup-Ready-Sojabohnen-Mehl und in Mais, Destillationsprodukten, vergärten Futterprodukten, Schweinemagen-Inhalt und Schweine- und Rinder-Plazentas gefunden.

Verbunden mit dem Ausbruch von Pflanzenkrankheiten

Der Organismus ist überaus produktiv in Pflanzen enthalten, die mit zwei überall vorhandenen Krankheiten infiziert sind, was die Erträge und die Einkommen der Farmer verringert – das plötzliche Absterben von Soja (SDS) und Welken von Mais. Der Erreger wird auch in dem Pilzerreger von SDS (Fusarium solani fsp glycines) gefunden.

Zusammenhang mit Störungen bei der Fortpflanzung der Tiere

Labortests haben die Präsenz dieser Organismen breitgefächert im Viehbestand bestätigt, bei dem Spontanaborte und Unfruchtbarkeit auftraten. Laufende Forschungen, bei denen vorläufige Ergebnisse vorliegen, waren auch in der Lage, in einer klinischen Situation Fehlgeburten hervorzubringen.

Der Krankheitserreger kann die steigende Häufigkeit von Unfruchtbarkeit und spontanen Fehlgeburten der vergangenen Jahre bei US-Rinder-, Milchvieh-, Schweine- und Pferdebetrieben erklären. Dies unterlegen auch Berichte über Unfruchtbarkeitsraten bei Färsen (jungen Milchkühen) von über 20% und spontanen Fehlgeburten bei Rindern von 45%.

Zum Beispiel erlitten 450 von 1000 schwangeren Färsen, die mit Weizensilage gefüttert wurden eine Fehlgeburt. Zur gleichen Zeit hatten andere 1000 Färsen aus der gleichen Herde, die mit Heu aufgezogen wurden, keine Aborte. Hohe Konzentrationen der Krankheitserreger wurden im Weizen bestätigt, welcher wahrscheinlich mit einem Glyphosat-Unkrautbekämpfungsmittel behandelt wurde.

Empfehlungen

Zusammenfassend ersuchen wir aufgrund der hohen Titer dieses neuen Tier-Pathogens in RR-Pflanzen und seiner Verbindung mit Pflanzen- und Tierkrankheiten, welche epidemische Ausmaße erreichen, um die Teilnahme der USDA an einer Untersuchung unter Beteiligung verschiedener Kommissionen und ein sofortiges Moratorium für die Freigabe von RR-Pflanzen, bis die ursächliche Beziehung mit Glyphosat und/oder RR-Pflanzen als Gefahr für die Pflanzen- und Tierproduktion und die menschliche Gesundheit ausgeschlossen werden kann.

Es ist vordringlich, zu untersuchen, ob die Nebenwirkungen von Glyphosat das Wachstum dieses Krankheitserregers ermöglicht haben oder größeren Schaden an geschwächten Pflanzen und Tier-Wirten verursachen konnten. Es ist gut dokumentiert, daß Glyphosat Pathogene des Bodens begünstigt und bereits mit dem Ansteigen von mehr aus 40 Pflanzenkrankheiten in Verbindung steht, es baut die Abwehr der Pflanzen ab und es reduziert die biologische Verfügbarkeit der Nährstoffe im Futter, was wiederum die Beschwerden der Tiere verursachen kann. Um diese Faktoren genau auswerten zu können, beantragen wir Zugang zu den relevanten USDA-Daten.

Ich habe seit mehr als 50 Jahren Pflanzenkrankheiten studiert. Wir sehen jetzt eine noch nie dagewesenen Trend des Anwachsens von Krankheiten und Beschwerden bei Pflanzen und Tieren. Dieses Pathogen kann hilfreich sein, dieses Problem zu verstehen und zu lösen. Es verdient umgehende Zuwendung mit erheblichen Ressourcen, um einen allgemeinen Kollaps unserer entscheidenden landwirtschaftlichen Infrastruktur zu verhindern.

Mit freundlichen Grüßen,

COL (Ret.) Don M. Huber
Emeritus Professor, Purdue University
APS Coordinator, USDA National Plant Disease Recovery System (NPDRS)

(Die Rohübersetzung stammt von http://tinyurl.com/3cch787 , die „Feinarbeit“ von der Initiative Gentechnikverbot http://www.gentechnikverbot.at , alle Übersetzungen ohne Gewähr)

http://www.gentechnikverbot.at/index.php?option=com_content&view=article&id=31:don-huber&catid=5:nachrichten&Itemid=2

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von Hermann Breit
Der Menschheit wird die Lösung aller Probleme vorenthalten

“The individual is handicapped by coming face-to-face with a conspiracy so monstrous he cannot believe it exists.” J. Edgar Hoover

Warum verheeren die Globalisten diese Erde, auf der sie selbst leben wollen?  Lesen Sie dazu diesen Artikel. Aus welcher Quelle kommen in Wahrheit die Katastrophenmeldungen, die Maya-Kalender-Geschichte, die Nostradamus-Prophezeihungen, die Edward Cayce-Prophezeiungen, der New-Age-Wahn wirklich, ohne dass uns dies bewußt wird? Ist da etwas im Busch, was jenseits unseres Vorstellungsvermögens liegt?

Eine riesige Show, mit der die Kabale die manipulierte Menschheit loswerden kann, ohne dass es jemand merkt? Und wird die Panik künstlich angeheizt? Armageddon ein Riesenbluff, allerdings mit Konsequenzen, die für den einfachen Bürger ununterscheidbar von einem “echten” Armageddon sind?

Das tägliche Leben der Menschen scheint von Ereignissen seltsam unberührt zu sein, über die sie nichts oder nur wenig wissen. In den täglichen Nachrichten tauchen Nachrichten auf, die keine Erklärung liefern, warum etwas passiert und was die Mächte im Hintergrund damit zu tun haben. Wir zahlen brav Steuern, fahren in Urlaub und bringen unsere Kinder zur Schule, während eine Gruppe von Leuten in den Regierungen und Konzernen sich in Projekten engagieren, die jenseits unserer wildesten Vorstellungen liegen.

Die Medien vermitteln uns, dass alles in Ordnung ist und/oder dass wir sowieso nichts dagegen tun können, wenn die Welt vor unseren Augen zerbröckelt. Und so vergeht die Zeit, bis es zu spät ist. Das Japan-Debakel ist das Zeichen an der Wand. Sehen Sie dazu das Interview mit der Geowissenschaftlering Leuren Moret. Die Zukunft der gesamten japanischen Nation ist zerstört und die Mächte im Hintergrund, die Zauberlehrlinge einer neuen Wissenschaft, haben sich – so scheint es – der Ausrottung der menschlichen Rasse und der Vernichtung der Ökologie verschrieben.

Die Technologien, derer sich die Bankster-Pentagon-Oligarchie bedient, bewegen sich zumindest im Grenzbereich dessen, was der Physiker Tom Bearden als “The Fabric of Reality” bezeichnet oder die Gnostiker als den Demiurgen bezeichnen. Der Demiurg ist der Erzeuger der materiellen Welt.  Der “Gral” aus Wolfram von Eschenbachs “Parzival” hat damit zu tun und die Bundeslade (bzw. deren Inhalt) der Israeliten.

Sehen wir uns kurz die Quantenphysik an und wie alte indische Sanskrit-Schriften unsere physische Realität beschreiben. Aus der  Sichtweise der Veden wird Realität auf der untersten Stufe der Materie (also der kleinsten Teilchen, Kalapas genannt) durch die Kollision von drei oder mehr  “Energiewellen” aus dem Vakuum in “Existenz”  gebracht und zwar einige Billionen mal pro Sekunde. Das heißt, dass diese Kalapas in dieser hohen Frequenz erscheinen und wieder vergehen (wie in einem Film die Einzelbilder).

Die vedische Wissenschaft weist darauf hin, daß die Zerstückelung der Materie in ihre Bestandteile nicht die einzige Methode ist, um Wissen über die wahre Natur der Materie zu erhalten. Sie behauptet, dass dieses Fragmentieren nicht einmal die beste Methode ist und dass sie bessere Methoden vorzuschlagen hat! Die Weisen vor fünftausend und mehr Jahren verwendeten vollkommen andere Methoden und andere Begriffe, um die Grundmuster der Materie zu beschreiben, aber ihre Erkenntnisse und Fähigkeiten standen den modernen in nichts nach. Sie waren so unvorstellbar hochstehend, dass man sie bis vor kurzem für Übertreibung, okkulte Phantasie oder heidnische Lügen hielt.  Da ist die Rede von Fliegen, Schwerelosigkeit, mystischen Kräften (siddhi), Manipulation der Materie durch Klang (mantra), Materialisationen durch Gedankenkraft (buddhi), Energiebezug aus höheren Sphären (akasa), ferngesteuerten Atomwaffen (brahmastra), intergalaktischen Raumschiffen (vimana) und noch von vielen anderen, noch unglaublicheren Dingen. Aus den vedischen Schriften geht hervor, dass die Verfasser diese Dinge als eine selbstverständliche Realität hinnahmen.[1]

Das uralte Konzept der Realität wurde in gewissem Sinne wiederentdeckt . Paul Dirac postulierte 1930, dass wir in einem Meer von (Dirac Sea) von positiver und negativer Energie leben. Die Arbeiten Paul Diracs sind verknüpft mit der Nullpunktsenergie oder Vakuumenergie, die mit der Entdeckung des Casimir-Effekts seine Bestätigung fand. Das Vakuum ist also gar keines, wir können in ihm nur keine Materie entdecken!

Zurück zu den “Kalapas“: In den winzigen Zeitspannen zwischen Verschwinden und Erscheinen der kleinsten Teilchen Materie, der “Kalapas“, kann man eingreifen. Man manipuliert sozusagen nach dem  “Verschwinden” der Teilchen (z. B. mit hochfrequenten Magnetfeldmustern) das nachfolgende “Wieder-in-Erscheinung-treten” und ändert somit die Realität. In der Sowjetunion wurden die Phänomene lange Zeit erforscht und man kann sicher sein, dass der KGB bzw. seine Auftraggeber die Ergebnisse für sich behalten  haben.

Auf der Webseite von Tom Bearden steht ein interessanter Artikel, wie man das Dirac-Sea-Vakuum anstoßen kann, um die Realität direkt zu beeinflussen oder zu konstruieren. Der Artikel ist starker Tobak. Bearden sagt in diesem Artikel unter anderem aus, dass die herrschenden Mächte seit 1934 versuchen, die Erkenntnisse Diracs, Teslas und Schrödingers zu unterdrücken. Durch Beeinflussung des Vakuums mit bestimmten Wellenmustern kann die Realität beeinflusst und geändert werden. So ist es durchaus möglich, die radioaktive Verseuchungung der Erde zum Verschwinden zu bringen, Menschen beliebig lange und krankheitsfrei leben zu lassen, alle Krankheiten zu heilen, Energie aus dem Vakuum zu gewinnen und so fort.

Kommen Ihnen nun seltsame Gedanken? Denken Sie an unsere Krebsindustrie, an unsere Atomkraftwerke, an die Verseuchung der Erde durch Kunstdünger, an Monsanto, an die Nahrungsmittelvergiftung, an die dauernden Kriege mit Uranwaffen, an die Verseuchung mit elektromagnetischen Wellensalat im biologischen 2,5 Gigahertz-Bereich……….? Was fällt beim Japan-GAU besonders auf? Man hat über die 39-jährige Betriebszeit die abgebrannten Brennelemente (angeblich 600.000 Stück) teilweise über den Reaktoren in den Abklingbecken gelagert. Selbst der dümmste Mensch und Laie würde so etwas niemals machen. Ist das Absicht?

Der Physiker Nassim Haramein hat einen packenden Vortrag (deutsche Untertitel, unbedingt sehenswert) über die Neue Physik gehalten. Er verknüpft u. a. uraltes Wissen der Kabbala mit seiner “Einheitlichen Feldtheorie” und den platonischen Körpern. Was daraus resultiert, kann man mit Worten kaum beschreiben. Nach dem Vortrag wird Ihnen sicher auffallen, dass die herrschende Physik in wesentlichen Punkten völlig falsch liegt. Fragen Sie jetzt noch, warum?

Die neuen Wissenschaften sind in die falschen Hände geraten

Die “richtige” Physik ist in die Hände des Kartells geraten und die Menscheit plagt sich mit der verfälschten Physik herum, die keine Auswege mehr bieten kann. Das Kartell weiß, dass es nach der Ausrottung des Großteils der Menschheit den Planeten sanieren kann.

Die HAARP-Technologie ist nur ein Werkzeugkasten mit vielen Komponenten von wiederum vielen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die in die Hände des Militärisch-Industriellen Komplexes gelangt sind und auf Steuerzahlers Kosten insgeheim weiterentwickelt wurden und werden. Für die “Parasiten” dieser Erde, nicht für Sie!

Für jene Leute, die immer noch nicht glauben, dass es HAARP gibt, sei folgendes Material u. a. der Europäischen Union zum Lesen und Ansehen empfohlen:

http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A4-1999-0005+0+DOC+XML+V0//DE

 

Regierungs-Briefings:

UK: http://www.policestateplanning.com/uk_parliament.htm

European: http://www.policestateplanning.com/briefings.htm#european_parliament

Other: http://www.policestateplanning.com/briefings.htm


Quellen und weiterführende Links zum Artikel:

[1]: http://www.armin-risi.ch/Artikel/Wissenschaft/Mysterioese_Materie-Die_Entdeckung_der_Quantenphysik.html

http://cheniere.org/toc.html

http://www.urbansurvival.com/blog/?p=1305

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Monsanto erwirtschaftet viel Geld. Viel Geld aus Geschäften mit Agent Orange, PCB oder ‚Gen-Pflanzen‘. Erfolgreich ist der Gigant auf dem Agro-Sektor deshalb, weil er beste Beziehungen zu Regierungsbehörden hat, Druck ausübt oder Gutachten manipuliert, um seine Produkte auf den Markt zu bringen. Monsantos Skandalgeschichte ist lang: So zeigt Robins Film, dass Monsanto seit Jahrzehnten über die hochtoxische Wirkung von PCB, eines der schlimmsten Umweltgifte, Bescheid wusste. Die Verkäufer aber erhielten die Weisung, darüber zu schweigen. In Verruf geriet die Firma auch wegen des Verkaufs des Wachstumshormons rBGH. In Europa und Kanada sind sie verboten: Risiken für Verbraucher, die Milch von entsprechend behandelten Kühen trinken, konnten nicht ausgeschlossen werden. In den USA versuchte Monsanto Molkereien gerichtlich zu zwingen, nicht mehr mit dem Aufdruck rBGH-frei zu werben. Tatsächlich stammen 90% aller weltweit angebauten Gen-Pflanzen von Monsanto. Über Patente sichert sich der Konzern weitreichende Zugriffsrechte auf die Produktion unserer Lebensmittel: Die Ernte gehört nicht dem Landwirt allein. Über exklusive Nutzungsrechte kann der Konzern bestimmen, wer was zu welchen Preisen kaufen darf. Denn selbst die verarbeitete Ernte, also das Endprodukt ist im Patentanspruch enthalten.

Monsanto heuerte Blackwater an um gegen Gentechnikgegner vorzugehen

Der Biotech-Gigant Monsanto, der Pflanzen via Gentechnik modifiziert um sie gegen die eigenen Pestizide resistent zu machen oder ihnen neue Eigenschaften zu verpassen, zahlte für die Dienste der Söldner-Firma Blackwater, um Aktivisten auszuspionieren, wie Jeremy Scahill berichtet.

Seit der öffentlichen Einführung von genmanipulierten Organismen im Jahr 1996 haben Bürger weltweit jedes Jahr Anbaufelder vernichtet, mehrere tausend Pflanzen wurden teilweise oder ganz zerstört. Blackwater ist u.a. berüchtigt für das Nisour Square-Massaker im Jahr 2007. Als Blackwater-Söldner auf einem vollgepackten Marktplatz das Feuer eröffneten, starben 17 unschuldige Zivilisten. Das Team wurde später freigesprochen.

Scahill berichtet dass Blackwater (inzwischen Xe Services) durch ein Netz an Frontfirmen zwischen 2008 und 2010 Gruppierungen ausspioniert und/oder infiltriert hätte, die sich gegen Monsanto einsetzen:

“Die Beziehung zwischen den beiden Firmen scheint sich im Januar 2008 verfestigt zu haben als der Vorsitzende von Total Intelligence [BlackWater] Cofer Black nach Zürich reiste um sich mit Kevin Wilson zu treffen, Monsantos Sicherheitsmanager für globale Angelegenheiten.”

“Black fügte an, dass Total Intelligence zu Monsantos nachrichtendienstlichen Arm werden würde’. Black merkte außerdem an dass Monsanto sich Sorgen machen würde über Aktivisten für Tierrechte und dass man besprochen hätte, wie Leute von Blackwater ‘legal Aktivistengruppen beitreten können’…”

Monsanto beteuerte, dass nur öffentlich einsehbare Informationen beobachtet worden seien. Scahill schreibt über Monsantos Sicherheitsmanager Kevin Wilson:

“Er behauptete, dass Total Intelligence nur Berichte an Monsanto lieferte ‘über die Aktivitäten von Gruppen oder Individuen die ein Risiko darstellen könnten für das Firmenpersonal oder Operationen weltweit, indem man lokale Medienberichte oder andere öffentlich zugänglichen Informationen verfolgte. Die Bandbreite reichte von Informationen über terroristische Vorfälle in Asien oder Entführungen in Zentralamerika bis hin zum Lesen der Inhalte auf Aktivistenblogs und Webseiten’.”

Ganz egal, auf wie viele Blogger man es abgesehen hat, die Biotech-Industrie hat den Kampf um die öffentliche Meinung verloren. Deshalb betreibt der Konzern Lobby-Arbeit, damit die genetisch veränderten Produkte nicht speziell gekennzeichnet werden müssen. In Indien können Leute unter einem neuen Biotech-Gesetz namens BRAI mit Geld- und Haftstrafen belangt werden wenn sie andere über genetisch veränderte Organismen “in die Irre führen”.Vergangenen Monat im argentinischen La Leonesa griffen rund 100 Männer lokale Bauern an die einen wissenschaftlichen Vortrag anhören wollten über die Toxizität von Glyphosat, der Hauptbestandteil von Monsantos Roundup. Die Provinzregierung von Chaco hatte zuvor berichtet, dass Krebs bei Kindern und Geburtsfehler sich in den vergangenen Jahren vervielfacht hätten seit der vermehrten Benutzung von Glyphosat und anderen Substanzen. Monsanto meint es ernst mit der Abschirmung seiner Produkte. Der Konzern brachte uns bereits Agent Orange, PCBs, rBST, DDT, Aspartam und nun: Profikiller.

Ganz egal, auf wie viele Blogger man es abgesehen hat, die Biotech-Industrie hat den Kampf um die öffentliche Meinung verloren. Deshalb betreibt der Konzern Lobby-Arbeit, damit die genetisch veränderten Produkte nicht speziell gekennzeichnet werden müssen. In Indien können Leute unter einem neuen Biotech-Gesetz namens BRAI mit Geld- und Haftstrafen belangt werden wenn sie andere über genetisch veränderte Organismen “in die Irre führen”.Vergangenen Monat im argentinischen La Leonesa griffen rund 100 Männer lokale Bauern an die einen wissenschaftlichen Vortrag anhören wollten über die Toxizität von Glyphosat, der Hauptbestandteil von Monsantos Roundup. Die Provinzregierung von Chaco hatte zuvor berichtet, dass Krebs bei Kindern und Geburtsfehler sich in den vergangenen Jahren vervielfacht hätten seit der vermehrten Benutzung von Glyphosat und anderen Substanzen. Monsanto meint es ernst mit der Abschirmung seiner Produkte. Der Konzern brachte uns bereits Agent Orange, PCBs, rBST, DDT, Aspartam und nun: Profikiller.

Ganz egal auf wie viele Blogger man es abgesehen hat, die Biotech-Industrie hat den Kampf um die öffentliche Meinung verloren. Deshalb betreibt der Konzern Lobby-Arbeit damit die genetisch veränderten Produkte nicht speziell gekennzeichnet werden müssen. In Indien können Leute unter einem neuen Biotech-Gesetz namens BRAI mit Geld- und Haftstrafen belangt werden wenn sie andere über genetisch veränderte Organismen “in die Irre führen”.Vergangenen Monat im argentinischen La Leonesa griffen rund 100 Männer lokale Bauern an die einen wissenschaftlichen Vortrag anhören wollten über die Toxizität von Glyphosat, der Hauptbestandteil von Monsantos Roundup. Die Provinzregierung von Chaco hatte zuvor berichtet, dass Krebs bei Kindern und Geburtsfehler sich in den vergangenen Jahren vervielfacht hätten seit der vermehrten Benutzung von Glyphosat und anderen Substanzen. Monsanto meint es ernst mit der Abschirmung seiner Produkte. Der Konzern brachte uns bereits Agent Orange, PCBs, rBST, DDT, Aspartam und nun: Profikiller

Saat der Zerstörung mehr infos hier

Quelle: Infokrieg / Food Freedom

 

 

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Autor: Manfred Loosen – Kategorie: Gentechnik

Kaum hat Brüssel die Nulltoleranz für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen (GVO) im Futtermittel gekippt, schon wollen einige Bundesländer das Reinheitsgebot im Saatgut aufweichen. Dazu liegt ein Antrag des Agrarausschusses beim Bundesrat, über den am Freitag, 18. März 2011 abgestimmt werden soll. Doch nur garantiert sauberes Saatgut bannt die Gentechnik vom Acker und vom Teller. Diese Forderung der Organisationen „Save Our Seeds“ und „Campact“ kann man jetzt im Internet zu unterstützen.

Die Agrarminister von Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben den Antrag in den Bundesrat eingebracht. Sie fordern von der Bundesregierung eine rasche Gesetzesvorlage, die die geltende Nulltoleranz für gentechnisch veränderte Organismen im Saatgut durch eine “für alle Wirtschaftsbeteiligten praktikable technische Lösung” ablöst. Das heißt im Klartext: Sie wollen einen Grenzwert für gentechnische Verunreinigung.

Dabei besteht kein Grund, Schlupflöcher für die Missachtung eines strikten Reinheitsgebotes zu eröffnen. Die geltenden Vorschriften sind für die Saatgutunternehmen praktikabel und werden weitgehend eingehalten.

Die Einführung einer “technischen Lösung” hingegen würde bedeuten, Messverfahren so festzulegen, dass ein gewisses Maß an Gentechnikkontaminationen toleriert würde. Damit wird Gentechnik auf dem Acker unsichtbar und entzieht sich der Kontrolle. Wir fordern: Jede gentechnische Verunreinigung von Saatgut muss weiterhin verhindert, kontaminiertes Saatgut unverzüglich aus dem Verkehr gezogen bzw. zurückgerufen werden.

Bundesländer wollen Reinheit des Saatguts abschaffen

Wird die Verunreinigung von Saatgut mit Gentechnik hingenommen, dann ist kein Acker mehr sicher. Die Bauern können nicht wissen, ob sich zum Beipiel auf ihrem Maisacker genmanipulierte Pflanzen befinden. Einmal auf dem Feld kann sich dieser GVO-Mais unkontrolliert ausbreiten. Letztlich landet die Gentechnik unbemerkt in unserem Essen – die Wahlfreiheit des Verbrauchers würde ad absurdum geführt.

Hier spricht die Gentechniklobby

Der Antrag der drei Bundesländer spricht die Sprache der Gentechniklobby: Weltweit würden gentechnisch manipulierte Pflanzen angebaut, deshalb wäre eine Verunreinigung von Saatgut mit Gentechnik unvermeidbar.
Das ist Unsinn, denn der Anbau von Gentech-Pflanzen konzentriert sich weitgehend auf Nord- und Südamerika. Europa hingegen ist mit Ausnahme Spaniens weitgehend frei vom GVO-Anbau. Echte Wahlfreiheit gibt es nur, wenn wir beim Saatgut keine schleichenden Kontaminationen zulassen.

Bislang halten nur Nordrhein-Westfalen und das Saarland gegen den Vorschlag. Jetzt müssen wir weitere Bundesländer dafür gewinnen, sich klar für die Gentechnikfreiheit im Saatgut einzusetzen.

Die Organisationen „Save Our Seeds“ und „Campact“ fordern dazu auf, ihre Protest-Aktion im Internet zu unterstützen.

Bundesrat stoppt Gentechnik im Saatgut!

Die gentechnikfreie Bewegung kann heute feiern: Durch den massiven Protest der letzten zwei Wochen konnten wir erreichen, dass eine große Mehrheit der Bundesländer im Bundesrat gegen die Aufweichung der Saatgutreinheit gestimmt hat. Dabei war die Lage vor zwei Wochen erschreckend. Im Agrarausschuss des Bundesrats hatten zehn der sechzehn Bundesländer für Gentechnik im Saatgut gestimmt bei nur zwei Gegenstimmen und vier Enthaltungen. Dieses Verhältnis hat sich radikal umgekehrt. Eine eindeutige Mehrheit lehnte heute den Antrag aus dem Agrarausschuss in diesem Punkt ab. Ein voller Erfolg für uns, denn es ist nicht üblich, dass sich die Ministerpräsidenten gegen das Votum ihrer Agrarminister stellen.

Heute morgen hatten sich rund 100 Aktive vor dem Bundesrat versammelt. Mit Trillerpfeiffen und Schildern waren sie für den Schutz des Saatguts angetreten. Zu unserer Versammlung hatten wir im Vorfeld alle Ministerpräsidenten eingeladen, denen wir die Unterschriften noch nicht bei den vorangegangenen Aktionen überreicht hatten. Es kamen gleich vier Landesvertreter/innen, die uns ihre Stimme gegen Gentechnik im Saatgut versprachen: Kurt Beck (SPD Rheinland-Pfalz), Johannes Remmel (Die Grünen Nordrhein-Westfalen), Monika Helbig (SPD Berlin) und Michael Boddenberg (CDU Hessen). Die Bundesländer, die den Antrag für die Aufweichung der Saatgutreinheit über den Agrarausschuss eingebracht hatten, schickten leider keinen Vertreter zu uns vor die Tür. Also stellten wir das Verhalten der Ministerpräsidenten Mappus (CDU Baden-Württemberg), McAllister (CDU Niedersachsen) und Carstensen (CDU Schleswig-Holstein) auf der Bühne dar. Die Schauspieler mit den Masken der genannten Politiker animierten einen Gentechnik-Laboranten, kontaminiertes Saatgut auszustreuen. Aber die Demonstranten stellten sich schütztend vor einen Behälter mit sauberem Saatgut und verhinderten die Durchmischung mit der Gensaat.

Zum Abschluss unserer Aktion gegen Gentechnik im Saatgut ist eines klar: Ein spontanes, kraftvolles Engagement kann große Wellen schlagen. Über 65.000 Menschen appellierten in den vergangenen neun Tagen an ihre Ministerpräsidenten, in sechs Bundesländern fanden sich kurzfristig Aktive, die Kundgebungen und Übergaben der Unterschriften organisierten. 42 Organisationen und Unternehmen stellten sich mit einem Appell hinter den Schutz der Saatgutreinheit ohne Wenn und Aber. Als Resultet wurde in den Staatskanzleien der Länder erst abgewiegelt – und dann neu verhandelt; nicht zuletzt, weil auch SPD und Grüne in den von ihren mitregierten Ländern darauf pochten. Das Ergebnis unseres Protestes kann sich sehen lassen! Vielen Dank an alle, die daran mitgewirkt haben.

Quellen

http://www.naturkost.de/wp/2011/03/gentechnikfreies-saatgut-in-gefahr/

http://www.campact.de/gentec/bl1/bula

Bundesrat stoppt Gentechnik im Saatgut!

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Lebensmittelsicherheit nicht gewollt
Verbraucherschützer schreien auf. Das strickte Reinheitsgebot zum Import von nicht in Europa zugelassenen Lebens- und Futtermitteln soll gekippt werden. Die Folgen sind nicht absehba

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(Zentrum der Gesundheit) – Die Null-Toleranz-Grenze bei Futtermitteln wird aufgehoben. Nicht weil sich die bisherigen Bedenken in Bezug auf die Harmlosigkeit gentechnisch veränderter Pflanzen für Umwelt und Gesundheit als unbegründet herausgestellt hätten, sondern weil die Futtermittelindustrie die wirtschaftlichen Einbußen, die sich regelmäßig aufgrund der bisher gültigen Null-Toleranz-Grenze ergaben, nicht mehr hinnehmen möchte.

Die Menschen in Europa sind mehrheitlich gegen Gentechnik

Zwar hat eine kürzlich durchgeführte Umfrage in Europa gezeigt, dass nicht weniger als 95 Prozent der Europäer gentechnisch veränderten Organismen (GVO) mit einer gewissen Skepsis gegenüber stehen. Doch nützt uns unsere Skepsis herzlich wenig, wenn wirtschaftliche Interessen auf dem Spiel stehen.
Schwellenwert für illegale Genpflanzen

Bisher durften im Tierfutter in der EU keine gentechnisch veränderten Pflanzen vorhanden sein, die noch nicht über eine EU-Zulassung verfügten. Es galt die sog. Null-Toleranz-Grenze. Das soll nun anders werden. Künftig dürfen auch Gen-Pflanzen ohne EU-Zulassung bis zu einem gewissen Schwellenwert von 0,1 Prozent im Viehfutter sein.

Dabei handelt es sich bevorzugt um Maissorten, die gentechnisch verändert sind und die in anderen Ländern der Erde bereits fröhlich angebaut werden, in der EU nach den geltenden Prüfstandards jedoch noch nicht für sicher und auch nicht für eindeutig ungefährlich befunden wurden.
Schwellenwert von 0,1 Prozent

Zwar hören sich 0,1 Prozent nach sehr wenig an, betrachtet man sich jedoch diese Menge auf beispielsweise einem Maisfeld, so würden sich auf einem Hektar gentechnikfreier Pflanzen immerhin 10 Quadratmeter voller illegaler Genpflanzen ausmachen lassen.
Logistisch nicht mehr möglich: Sauberes Viehfutter

Der Grund für die Lockerung des Reinheitsgebots scheint schnell erklärt: In letzter Zeit hätten sich angeblich gehäuft ganze Schiffsladungen mit Viehfutter, das mit nicht zugelassenen Genpflanzen verunreinigt war, in den Häfen Europas eingefunden.

Aufgrund der Null-Toleranz-Grenze in der EU habe man diese Schiffe wieder unverrichteter Dinge in ihre Heimathäfen (z. B. die USA) zurück schicken müssen, was natürlich großen Verlusten gleichgekommen sei. Rein logistisch sei es also einfach nicht mehr möglich – so hieß es – ein Futter zu liefern, das frei von illegalen Genpflanzen sei.
Aufhebung der Null-Toleranz aus Sicherheitsgründen?

Laut Heike Moldenhauer vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht die Situation ein klein wenig anders aus:

Im Jahr 2010 gab es nicht einen Eintrag über Futtermittelverunreinigungen durch nicht zugelassene gentechnisch veränderte Pflanzen, auch 2011 noch nicht.

Warum also dann – wenn von verunreinigten Schiffsladungen weit und breit keine Spur zu scheint – der neue Schwellenwert?

Wir müssen Sicherheitssysteme einführen und Maßnahmen einleiten, um das Risiko einer Vermischung mit nicht zugelassenen GVO zu minimieren

meint Claudia Döring vom Deutschen Raiffeisenverband. Ein Schwellenwert, der eine Vermischung mit nicht zugelassenen GVO überhaupt erst erlaubt, soll das Risiko einer Vermischung minimieren?

Das klingt wenig einleuchtend.
Noch ein angeblicher Grund: Eiweißfutterdefizit

Der Deutsche Bauernverband hingegen hat eine andere Erklärung parat. Es gehe darum, dass Eiweißfutterdefizit in der EU zu beheben. Um die Versorgung mit Futtermitteln sicherzustellen und Lieferengpässe auszuschließen, brauche man die neue Regelung.

Abgesehen davon, dass gerade die übermäßige Eiweißfütterung zu vielerlei gesundheitlichen Problemen der heute üblichen bemitleidenswürdigen Hochleistungstiere in den Massenställen beiträgt und damit sicher nicht zu gesünderen Produkten führt, ist man bei den Grünen ganz anderer Meinung:

Die Lobbyinteressen der Futtermittelindustrie haben sich durchgesetzt

sagt Martin Häusling, Mitglied des Agrarausschusses und Koordinator der Grünen im EU-Parlament.
Lebensmittel sollen dem Viehfutter alsbald folgen

Die Viehfutterindustrie freut sich jedenfalls mächtig, hat sie doch für diesen Schritt seit fünf Jahren tapfer gekämpft. Doch ist sie längst noch nicht zufrieden. Bernhard Krüsken, Geschäftsführer des Deutschen Verbands Tiernahrung, verkündet daher, weitere Schritte müssten diesem ersten unbedingt folgen.

Und da er der Meinung ist, man sollte Futtermittel und Lebensmittel keinesfalls unterschiedlich behandeln, dürfen wir annehmen, dass sich Herr Krüsken und Kollegen intensiv dafür einsetzen werden, damit auch im Lebensmittelbereich eine Lockerung der hier bislang noch bestehenden Null-Toleranz-Grenze eingeführt wird.
Freie Bahn für Gentechnik

Der wirkliche Grund für die Aufhebung der Null-Toleranz ist also kein geringerer als der, dass man langsam zwar, aber dennoch zielstrebig jene Bahn für gentechnisch veränderte Organismen frei machen will, die mitten auf unsere Teller führt.
EU-Kommission überschreitet Kompetenzen

Die Umweltverbände wollen den Abschied von der Null-Toleranz-Grenze nicht hinnehmen. Da laut eines vom BUND beantragten juristischen Gutachtens die Europäische Kommission nach EU-Recht gar nicht befugt war, die Schwellenwert-Regelung für gentechnisch veränderte Organismen im Tierfutter ohne EU-Zulassung überhaupt vorzuschlagen, will die Umweltschutzorganisation beim Europäischen Gerichtshof gegen die neue Verordnung klagen, um weiterhin den Verbraucherschutz vor das Wohl der Industrie zu stellen.
Schwellenwerte machen Null-Toleranz praktikabel

Eine Umweltschutzorganisation muss sich also für unser Wohl einsetzen, während die Regierung sich darüber freut, „die Null-Toleranz praktikabler gemacht zu haben“, wie es aus dem Aigner-Ministerium hieß.

Vielleicht sollte irgendjemand das Ministerium darüber aufklären, dass eine Null-Toleranz im Augenblick der Schwellenwerteinführung gar keine Null-Toleranz mehr ist.
Quelle:

gentechnik-hintertuer

 

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Die Versuche mit genmanipulierten Zuckerrüben sollen jetzt in Deutschland ausgeweitet werden. Ab März will Monsanto drei Jahre lang seine Gen-Rüben in Sachsen-Anhalt und voraussichtlich auch an weiteren Standorten testen.

Obwohl in den USA der Anbau genmanipulierter Zuckerrüben bereits Mitte 2010 verboten wurde, ist in Deutschland wieder ein Freisetzungsversuch beantragt worden. Anmelder ist die Monsanto Agrar Deutschland GmbH. Bereits seit 2008 laufen mit diesen Rüben Freisetzungsversuche des deutschen Saatgutkonzerns KWS beziehungsweise dessen hundertprozentiger Tochter, Planta GmbH. Die manipulierten Rüben wurden von der KWS gemeinsam mit dem Gentechnik-Konzern Monsanto entwickelt.

Ihnen wurde ein Resistenz-Gen gegen das Totalherbizid Roundup (mit dem Wirkstoff Glyphosat) von Monsanto eingebaut. Noch bevor der letzte Versuch abgeschlossen ist sollen diese Rüben erneut von 2011 bis 2013 in Nienburg / Saale in Sachsen-Anhalt in die Umwelt freigesetzt werden. Hier geht es nicht um Wissenschaft sondern um die Durchsetzung der kommerziellen Anwendung.

Da ein Antrag auf kommerziellen Anbau in der EU von der KWS und Monsanto schon vor mehreren Jahren eingereicht wurde, ist klar: Ziel der Freisetzung ist es, den Anbau genmanipulierter Zuckerrüben in Deutschland und Europa zu ermöglichen.

Darum muss der Versuch verboten werden:

* Der durch den Versuchsanbau eingeleitete kommerzielle Anbau von genmanipulierten Zuckerrüben ist aufgrund der Biologie der Pflanze hochriskant und öffnet gentechnischer Verunreinigung über einen langen Zeitraum und lange Distanzen Tür und Tor: Zuckerrüben kreuzen über extrem weite Entfernungen aus – laut jüngsten wissenschaftlichen Veröffentlichungen bis zu 10 Kilometer. Zuckerrüben können befruchtungsfähige Nachkommen mit verwandten Arten wie Mangold, Spinat oder Rote Beete bilden.
* Zuckerrüben können langlebige Unkrautpopulationen bilden, transgene Konstrukte sich dadurch für lange Zeit in der Umwelt halten
* Das Pestizid Roundup, gegen das die Gen-Rüben resistent gemacht wurden, ist hochtoxisch. Aktuelle Studien zeigen massive Schäden bei Amphibien, toxische Effekte auf DNA und Gebärmutterzellen. Die Verwendung dieses Ackergifts darf daher keinesfalls durch den Anbau herbizidresistenter Gen-Pflanzen weiter gefördert werden.
* In mehrjährigen Versuchen wurde in England nachgewiesen, dass der Anbau herbizidresistenter Gen-Rüben noch schädlichere Auswirkungen auf das Ökosystem und die biologische Vielfalt hat als der konventionelle pestizidbasierte Zuckerrüben-Anbau.
* Der Anbau herbizidresistenter Gen-Pflanzen führt, wie die Beispiele Kanada, USA oder Argentinien zeigen, zu einer beschleunigten Resistenzbildung von Ackerkräutern gegen die entsprechenden Pestizide. Resultat ist ein steigender Pestizideinsatz.

Werden Sie aktiv:
Fordern Sie Landwirtschaftsminister Aigner auf, die Freilandexperimente von Monsanto und KWS mit genmanipulierten Zuckerrüben zu verbieten!

Jetzt, die Pedition gegen Monsantos Gen-Zucker unterschreiben

Quelle

http://www.giftig.me/2011/02/monsanto-gen-zucker-in-den-usa-verboten-soll-in-deutschland-erlaubt-werden/

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greenpeace magazin 6.08

Immer mehr Lebensmittel gleichen Laborprodukten. Sie werden mit Zusatzstoffen versetzt, zu Pillen gepresst und in giftige Plastik­verpackungen gefüllt. Wer gesund essen will, muss höllisch aufpassen.

Gefährliche Mitgift: Tütensuppen, Softdrinks und Süßigkeiten enthalten einen bunten Cocktail aus Zusatzstoffen. Doch was die Fertigkost konserviert, aromatisiert  und appetitlich aussehen läßt, hat Nebenwirkungen: Farbstoffe machen Kinder hibbelig, Geschmacks­verstärker dick und Enzyme krank.
Ein wenig sieht es aus wie in einer altmodischen Apotheke. Links vom Eingang steht ein Schrank, in dem rund 150 Flaschen, Gläser und Dosen unter Verschluss gehalten werden. Hinter Glas, versteht sich. Denn in den Behältern befinden sich Substanzen, von denen einige das orangefarbene Andreaskreuz tragen – sie sind „reizend“ oder „gesundheitsschädlich“.
Auf den Etiketten steht auch, was drin ist: „Propionsäure“, „Sodium-Benzoate“, „Bernsteinsäure“ oder „Azorubin“. Dahinter verbergen sich nicht irgendwelche Mixturen für den Chemieunterricht, sondern Pulver und Lösungen, die unserem täglich‘ Brot zugesetzt werden – auch Zusatzstoffe genannt.
Die Hamburger Lebensmittelstiftung zeigt in ihrem „Zusatzstoffmuseum“, was im Essen aus Tüte oder Dose alles enthalten sein kann (www.zusatzstoffmuseum.de). Es soll verdeutlichen, was man Tag für Tag isst, ohne es zu wissen, sagt Stiftungsvorstand Friederike Ahlers. Darum präsentiert das Museum nicht nur die Chemikalien selbst. In der Ausstellung, die wie ein Supermarkt eingerichtet ist, lässt sich alles begutachten, was durch den Magen geht und Zusatzstoffe in sich haben kann: Milchprodukte, Brot, Tütensuppen, Konserven und Tiefkühlpizza, Saucen, Getränke und Süßes.
Beim Durchschlendern erfährt man, dass Margarine eigentlich schlohweiß ist und erst durch das beigefügte Betacarotin seine gelbliche, butterartige Farbe erhält. Man kann erschnuppern, dass das Bananenaroma in manchem Getränk oder Bonbon nichts anderes ist, als ein Gemisch aus Essigsäure, Isopentylalkohol und Schwefelsäure. „Das Interesse am Zusatzstoffmuseum ist sehr groß“, sagt Friederike Ahlers. Vor allem Schulklassen kommen her, damit Kinder sehen, was alles im Essen steckt. Gesponsert wird das Museum unter anderem vom Tiefkühlanbieter Frosta, der konsequent auf sämtliche Zusatzstoffe in seinen Fertiggerichten verzichtet.
Rund 320 Zusatzstoffe sind nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums in der Europäischen Union für Lebensmittel zugelassen: Farbstoffe sollen Produkte frischer und leckerer aussehen lassen, Aromen und Geschmacksverstärker dem Geschmack auf die Sprünge helfen, Konservierungsstoffe die Haltbarkeit verlängern und Stabilisatoren, Emulgatoren und Verdickungsmittel die Konsistenz beeinflussen. Nicht zuletzt zählen Süßstoffe wie Saccharin und Aspartam dazu, die Getränke, Lightjoghurts, Bonbons und Rotkohl ohne Kalorien süßen.

Rund 50 Prozent aller Lebensmittelrohstoffe werden heute mit Zusatzstoffen versetzt, schätzt Thilo Bode von der Verbraucherorganisation Foodwatch. Selbst für Bioprodukte aus Tüten, Kartons und Dosen sind einige Zusätze erlaubt.
Bei Verbrauchern haben Zusatzstoffe jedoch ein schlechtes Image, ergab eine von TNS-Infratest im Auftrag von Frosta durchgeführte Befragung von mehr als 1000 Frauen und Männern. Rund 70 Prozent finden es „sehr wichtig“, dass das Essen frei von Zusätzen ist – doch das ist nur selten der Fall. Die Zutatenliste auf der Verpackung offenbart zumindest im Groben, was alles in einem Produkt enthalten ist. Hier findet man Substanzen mit einschüchternden chemischen Bezeichnungen oder die berühmten E-Nummern. „E“ stand früher für Europa, heute bedeutet es EU und „edible“ wie essbar. Verbraucher-schützer kritisieren, dass die Kennzeichnung in dieser Form nicht für unverpackte Lebensmittel gilt, also für das Brot vom Bäcker, den Gouda von der Käsetheke oder die Wurst aus der Schlachterei. Hier muss das Verkaufspersonal nur auf Anfrage eine Liste mit den eingesetzten Zusatzstoffen parat halten. Doch wer fragt schon danach? Im Dunkeln bleibt auch, was ins Essen in Restaurants und Kantinen gerührt wird. Auf der Speisekarte müssen nur einige wenige Zusätze deklariert werden, etwa bestimmte Konservierungs- und Farbstoffe.
Damit ein Stoff als Zusatzstoff zugelassen wird, muss der Hersteller anhand von Literaturstudien belegen, dass die Substanz sicher ist und sich zum Beispiel nicht im Körpergewebe anreichert. Zudem ist ein toxikologischer Nachweis mithilfe von Tierversuchen vorgeschrieben. Und es muss ermittelt werden, welche Menge dem Menschen zugemutet werden kann – dafür sind mehrjährige Tierversuche erforderlich.
„Theoretisch hört sich dieses Procedere sehr sicher an“, sagt Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Dennoch kann nicht jedes Gesundheitsrisiko ausgeschlossen werden.“ Was im Tierversuch keine negative Wirkung zeigt, muss für den Menschen nicht zwangsläufig unbedenklich sein. Problematisch ist darüber hinaus, dass die Studien zur Verträglichkeit von denjenigen finanziert oder in Auftrag gegeben werden, die ein Interesse an der Zulassung und Verwendung des Zusatzstoffs haben – der Lebensmittelindustrie. Das führt zwangsläufig zu Interessenkonflikten. So wurde ein Großteil der Studien, die vor Jahren die Sicherheit des Süßstoffs Aspartam zeigen sollten, vom Hersteller selbst finanziert. Der hieß damals noch Monsanto. Inzwischen hat das Geschäft der japanische Lebensmittelgigant Ajinomoto übernommen, der übrigens auch den umstrittenen Zusatzstoff Glutamat herstellt.
Zudem herrscht nicht immer Einigkeit darüber, ob ein Stoff als heikel gelten muss oder nicht. So führt die Zusatzstoff-Liste des Verbrauchermagazins Öko-Test rund 100 Stoffe auf, die mit einem oder zwei roten Fragezeichen gekennzeichnet sind. Sie stehen für „bedenklich“ oder „stark bedenklich“.
Wenn Zusatzstoffe in Versuchen irgendwelche Nebeneffekte zeigen, werden sie in der Regel nicht rundweg verboten. Ihr Einsatz wird lediglich beschränkt. Die für das fertige Lebensmittel erlaubte Menge wird dann so bemessen, dass bei lebenslangem Verzehr keine Gesundheitsschäden auftreten sollen. Ein Manko ist aber, dass sich der sogenannte ADI-Wert (Acceptable Daily Intake), der für die zuträgliche Menge steht, an Erwachsenen bemisst, nicht aber an Kindern. Die Behörden blenden damit aus, dass auch Kinder Cola trinken, Pizza essen und Lollis lutschen.
Und so stellt sich immer wieder mal heraus, dass zugelassene Zusatzstoffe doch unerwünschte Effekte haben. Eine Studie der Universität Southampton ergab kürzlich, dass synthetische Azofarbstoffe, die zum Beispiel zum Färben von Süßigkeiten und Getränken verwendet werden, bei Kindern zu Hyperaktivität führen können, dem Zappelphilippsyndrom. Studienleiterin Donna McCann vom Psychologischen Institut der Universität verabreichte 153 gesunden Dreijährigen und 144 Kindern im Alter von acht bis neun Jahren zwei Getränke mit verschiedenen Farbstoffmixen. Die Dosis sowohl von Drink A als auch von Drink B entsprach ungefähr dem, was täglich an bunten Naschereien gegessen wird. Ein Teil der Kinder erhielt ein ungefärbtes Placebo-Getränk. Ergebnis: Die größeren Kids reagierten nach dem Verzehr alle mit Unkonzentriertheit, Hibbeln und Zappeln auf die künstlich gefärbten Getränke. Bei den Dreijährigen führte einer der Farbstoffdrinks eindeutig zu erhöhter Aktivität, der andere zeigte keine eindeutige Wirkung.

Donna McCanns Untersuchung sorgte für einigen Wirbel. Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA zerpflückte sie umgehend und urteilte, die Studie hinterlasse „eine Reihe von Ungeklärtheiten“. So sei unklar, welcher der Farbstoffe in dem Mix bei den Kleinen zur Hyperaktivität geführt habe. Schließlich wurden die Farbstoffe nicht verboten – aber ihre Anwender dazu verdonnert, die geschönten Lebensmittel mit einem Warnhinweis zu versehen: „Kann sich nachteilig auf die Aktivität und Konzentration von Kindern auswirken.“
Betroffen sind die Farbstoffe E 110 (Gelborange S), E 104 (Chinolingelb), E 122 (Azorubin), E 129 (Allurarot AC), E 102 (Tartrazin) und E 124 (Cochenillerot A). Es „bleibt rätselhaft“, kritisiert Öko-Test, warum die bemängelten Azofarben nicht gänzlich verboten werden, schließlich gebe es genügend unproblematische Alternativen. Noch im September hatten die Tester in sogenannter Essknete Azofarben gefunden. Auch in Powerdrinks waren die Tester auf die Hibbelfarben gestoßen.
Bei der in Parma ansässigen EFSA kommen derzeit auch rund 2600 Aromastoffe auf den Prüfstand. Sie sind wie die Azofarben zwar schon seit langem in Gebrauch, wurden aber bisher nicht alle gründlich untersucht. Das zuständige „Gremium für Materialien, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen – Enzyme, Aromastoffe und Verarbeitungshilfsstoffe“ stieß dann auch gleich auf Lücken im System. Die vorliegenden Daten reichten nicht aus, um bei manchen Aromastoffen ein genotoxisches Potenzial auszuschließen, heißt es in einer EFSA-Meldung vom August. Statt nun den Einsatz der heiklen, möglicherweise für das Erbgut schädlichen Aromen umgehend zu stoppen, dürfen die Geschmacksbomben von den Firmen weiterhin eingesetzt werden. Sie wurden lediglich gebeten „Informationen vorzulegen, die bestätigen, dass diese Aromastoffe ohne Bedenken als Zusatzstoffe in Lebensmitteln verwendet werden können“, so die EFSA.

Unberührt von der Kontrolle bleiben hingegen Geschmacksverstärker. Sie zählen nicht direkt zu den Aromastoffen, da sie nur den Eigengeschmack von Speisen erhöhen. In Fertigkost steckt häufig der Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat (E 620). Er wird immer dann eingesetzt, wenn Rohstoffe wie Fleisch, Fisch und Geflügel im Zuge der Herstellung durch Kochen, Backen, Sterilisieren, Trocknen, Wässern oder Lagern ihren Eigengeschmack eingebüßt haben – oder wenn an hochwertigen Zutaten gespart werden soll, weil die Produkte sonst zu teuer werden. Darum findet man E 620 und damit verwandte Verbindungen häufig in Fertiggerichten für die schnelle Küche oder in Chips- und Flipstüten.
Glutamat ist heikel. Schon vor Jahren wurde die Substanz durch das sogenannte China-Restaurant-Syndrom bekannt. Wissenschaftler hatten festgestellt, dass immer wieder Menschen nach dem Besuch eines China-Restaurants an Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen litten. In der Chinaküche ist E 620 ein etabliertes Gewürz wie anderswo Pfeffer und Salz. Doch es mehren sich die Hinweise, dass Glutamat weitere Nebenwirkungen hat. Für den Kinderarzt Michael Hermanussen von der Universität Kiel ist klar, dass Geschmacksverstärker auch dick machen können.

 

Hermanussen hat für sein neues Buch „Der Gefräßigmacher“ Hunderte von Studien rund um den Zusatzstoff ausgewertet. Zudem führte er eigene Versuche durch, um seine These zu überprüfen. So fütterte er 30 trächtige Rattenweibchen mit verschiedenen Mengen an Glutamat. Auch die frisch geborenen Rattenjungen erhielten später den Zusatzstoff. Ergebnis: Je mehr Glutamat die Tiere erhielten, umso gefräßiger wurden sie, vor allem die Jungtiere flippten unter dem Geschmacksbombardement regelrecht aus. Sie tranken dreimal mehr als üblich und verdoppelten ihre Essensration. Die Glutamatmengen waren nicht exorbitant hoch. Hermanussen hatte sie so bemessen, dass sie dem entsprechen, was in Fertigprodukten wie zum Beispiel Wurst enthalten ist.
Auch wenn sich die Ergebnisse von Tierversuchen nicht direkt auf den Menschen übertragen lassen, so geben sie doch Hinweise. Hermanussen, der sich schon seit Jahren mit Glutamat beschäftigt, griff die Erkenntnisse aus seinen Versuchen auf und führte einen, wenn auch nicht repräsentativen, Test mit einer kleinen Gruppe übergewichtiger Frauen durch. Sie verzichteten konsequent auf Speisen mit Glutamat – und nahmen sofort einige Kilogramm ab.
Die Industrie bestreitet weiterhin, dass mit der Verwendung von Glutamat ein Gesundheitsrisiko verbunden sei. Dennoch hat beinahe jeder Hersteller Suppen und Saucen „ohne Geschmacksverstärker“ im Sortiment. Ob Maggi oder Knorr, alle bieten Alternativen ohne E 620. Tatsächlich fehlt der Appetitmacher auf der Zutatenliste, stattdessen steht dort: Hefeextrakt.
Das wirkt beruhigend. Hefe, die jedes Kind vom Backen kennt, kann so schlimm nicht sein. Doch dazu muss man wissen, dass Glutamat – oder besser die Glutaminsäure – von Natur aus in zahlreichen Lebensmitteln enthalten ist. Reich daran sind Tomaten, Schinken, Walnüsse – und eben auch Hefeextrakt. „Nestle führt den Verbraucher damit bewusst in die Irre“, sagt die Foodwatch-Campaignerin Anne Markwardt. Sie hat für ihre Organisation die Tütensuppe „Natur Pur Spargel“ von Maggi untersuchen lassen – und darin jede Menge natürliches Glutamat gefunden. Zwar ist es besser, wenn ein Lebensmittel von Natur aus Glutamat enthält, als wenn es isoliert zugesetzt wird, da der Körper es langsamer verarbeitet und somit nicht damit überschüttet wird. Verbrauchertäuschung ist es aber dennoch.
Inzwischen wehren sich Firmen, die komplett auf Glutamat verzichten, gegen diese Irreführung. Der Tiefkühlkostanbieter Frosta aus Bremerhaven, der mit traditionellen Gewürzen und frischen Zutaten kocht, erwirkte vor Gericht, dass der Hinweis „ohne Geschmacksverstärker“ nicht mehr verwendet werden darf, wenn Hefe enthalten ist. Die betroffenen Firmen mussten ihre Etiketten neu drucken. Darum heißt es jetzt bei Maggi: „ohne die Zusatzstoffe Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Farbstoffe“. Hefeextrakt ist allerdings immer noch drin.

Es gibt auch eine Reihe von Zusätzen, die gar nicht in der Zutatenliste erscheinen. Von Gesetzes wegen müssen dort nämlich all die Stoffe nicht genannt werden, die zwar im Zuge der Herstellung genutzt werden, aber im Endprodukt keine Wirkung mehr haben – etwa, weil sie vorher herausgefiltert oder durch Erhitzen inaktiviert wurden, oder weil sie nur in einzelnen Zutaten eine Wirkung entfalten, nicht aber im ganzen Produkt. In diese Kategorie gehören rund 2000 Hilfsstoffe, wie etwa Citrate, Lactate und Tartrate, die das Eiweiß im Wurstbrät verfestigen, Konservierungsstoffe, die nur die Fruchtmischung und nicht den ganzen Joghurt haltbar machen – und der in Aromastoffen als Lösemittel wirkende Alkohol. Insbesondere Enzyme sind heute unerlässliche Helfer in den Küchen der Lebensmittelhersteller. Genutzt werden sie zum Klären von Säften, zum Filtern von Bier oder zum Frischhalten von Brot.
Doch Enzyme lassen sich nicht so schnell unterkriegen, wie der Gesetzgeber vorsieht. Untersuchungen des Berufsgenossenschaftlichen Forschungsinstituts für Arbeitsmedizin der Ruhr-Universität Bochum (BGFA) zeigten im Rahmen eines Backversuchs, dass Enzyme erstaunlich hartnäckig sind. Die Wissenschaftler überprüften die Aktivität der Alpha-Amylase vor und nach dem Backen – das Enzym wird zugesetzt, um das Brot frisch zu halten. Sie stellten fest, dass an der Unterseite des Brots und auch an den Seiten, wo kaum Dampf hingelangt war, die Enzyme den Backprozess unbeschadet überstanden hatten. Enzyme können Allergikern und Asthmatikern ernsthaft zu schaffen machen. Sie sind Ursache des sogenannten Bäckerasthmas. Dieses Leiden ist sogar als Berufserkrankung anerkannt.

Gen-Zusätze an der Tagesordnung
Für Gen-Food gilt in Europa seit einigen Jahren eine Kennzeichnungspflicht – doch sie hat Lücken. Denn bei der Herstellung von Zusatzstoffen, Hilfsstoffen, Enzymen und Vitaminen ist der Einsatz gentechnischer Methoden weit verbreitet, ohne dass ein Hinweis auf der Verpackung stehen muss. Ob der Aromastoff Vanillin, der Emulgator Lezithin oder die Vitamine B2 und B12 – alle kommen heute aus dem Genlabor. Zwar sind nicht all diese Stoffe direkt gentechnisch verändert. Unterscheiden muss man zwischen Substanzen, die nur indirekt mit gentechnischen Verfahren in Be­rührung kommen und solchen, die direkt damit zu tun haben. Vitamine etwa werden „nur“ von genmanipulierten Bakterien abgeschieden, sind also selbst von der gentechnischen Veränderung frei. Der Emulgator Lezithin, der Fett und Wasser zu einer einheitlichen Masse verbindet, wird hin­gegen direkt aus Gen-Soja gewonnen. Weil Lezithin aber im Zuge der Herstellung aufgereinigt wird, ist im Emulgator selbst keine veränderte Erbsubstanz mehr nachweisbar. Beide Manipulationen müssen laut Gesetz nicht auf dem Etikett deklariert werden. Dies ist nur vor­geschrie­ben, wenn ein Lebensmittel mehr als 0,9 Prozent fremde Erbsubstanz in sich hat.

Farbstoffe 1)

Sie stecken in Bonbons, Limonade, Käse, Pudding, Fischkonserven oder Margarine. Sie täuschen Frische und Geschmack vor, wo eigentlich Tristesse herrscht. Weil künstliche Farbstoffe bei Verbrauchern schlecht ankommen, werden zunehmend „natürliche Farbstoffe“ aus Rote Bete oder Orangen eingesetzt. Auch sie gaukeln
eine Qualität vor. Denn auch mit einer kleinen Orangensaft-Beigabe strotzt das Bonbon nicht vor Vitaminen.

 

1) E 101: Riboflavin-5-Phosphat, E 102: Tartrazin, E 110: Gelb-orange S, E 124: Cochenille-rot A, E 127: Erythrosin, E 131: Patentblau V, E 132: Indigotin I, E 133: Brillantblau FCF, E 140: Chlorophylle, E 150 b: Sul-fitlaugen-Zuckerkulör, E 150 c: Ammoniak-Zuckerkulör, E 151: Brillantschwarz BN, E 153: Pflanzenkohle, E 154: Braun FK, E 160 a: Carotine, E 160 c: Capsanthin, E 160 f: Betaapo-8‘-Carotinsäureethylester, E 161 g: Canthaxanthin, E 170: Calciumcarbonat, E 171: Titandioxid, E 172: Eisenoxi-de, E 173: Aluminium, E 174: Silber, E 175: Gold, E 180: Litholrubin BK, E 579: Eisen-2-gluconat.
Aromastoffe 2)
Ohne aromatisierende Zusätze wäre die Industrie aufgeschmissen. Sie übertünchen Geschmacksfehler, peppen fade Fertigspeisen auf und lassen sie immer gleich schmecken. Und Geschmacksverstärker heben den Eigengeschmack der aus Kostengründen oft spärlich bemessenen Zutaten – das verführt auch Satte, nochmal zuzugreifen.

 

2) Äthylvanillin, Chinin, Limonen, Quassiaholz, Raucharoma, Vanillin, E 510: Ammoniumchlorid, E 620: Glutaminsäure, E 621: Mononatriumglutamat, E 622: Monokaliumglutamat,  E 623: Calciumdiglutamat, E 624: Monoammoniumglutamat, E 625: Magnesiumdiglutamat, E 626: Guanylsäure, E 627: Dinatriumguanylat,  628: Dikaliumguanylat, E 629: Calciumguanylat, E 630: Inosinsäure,  E 631: Dinatriuminosinat, E 632: Dikaliuminosinat, E 633: Calciuminosinat, E 634: Calcium-5‘-Ribonucleotid, E 635: Dinatrium-5‘-Ribonucleotid, E 636: Maltol, E 650: Zinkacetat

Konservierungsstoffe 3)
Sie verlängern die Haltbarkeit von Schnittbrot, Wein, Salatsoße, Trockenobst und anderem, indem sie Bakterien und Schimmelpilze im Zaum halten. Auch Produkte „ohne Konservierungsstoffe“ können die Haltbar­macher in sich haben – wenn nämlich Zutaten bereits konserviert sind, bevor sie ins Fertigessen gerührt werden.

 

3) E 200: Sorbinsäure, E 202 Kaliumsorbat, E 210: Benzoesäure, E 211: Natriumbenzoat, E 214:  Ethylphydroxybenzoat, E 217: E 217: Natriumpropylphydroxybenzoat, E 218: Methylp-Hydroxybenzoat, E 220: Schwefeldioxid, E 222: Natriumhydrogensulfit, E 224: Kaliummetabisulfit, E 226: Calciumdisulfit, E 232: Natrium-Orthophenylphenol, E 233: Thiabendazol, E 235: Natamycin, E 250: Natriumnitrit, E 280: Propionsäure, E 284: Borsäure, E 285: Natriumtetraborat (Borax), E 925: Chlor, Ozon, Wasserstoffperoxid

 

Süstoffe & Zuckeraustauschstoffe 4)
Wer kalorienfrei leben möchte, braucht Süßstoffe – oder? Weit gefehlt. Auch wenn Sacharin und Co. keine Kalorien liefern, schlank machen sie nicht. Im Gegenteil. Weil der Körper naturgemäß an seinem Kalorienkonto festhält, fordert er nach einem Light-Joghurt einen zweiten und einen dritten. Und das schlägt dann doch zu B(a)uche.

 

4) E 420: Sorbit, Sorbitsirup, E 421: Mannit, E 950: Acesulfam K, E 951: Aspartam, E 952: Cyclamat, E 953: Isomalt, E 954: Saccharin, E 955: Sucralose, E 957: Thaumatin, E 958: Glycyrrhizin, E 959: Neohesperidin DC, E 962: Aspartam-Acesulfam-Salz, E 965: Maltit, Maltitsirup, E 966: Lactit, E 967: Xylit

Säuerungsmittel  5)
So schlimm können sie wohl nicht sein, geben sie Lebensmitteln doch einen fein säuerlichen Geschmack. Doch Säuerungsmittel wirken teils wie Konservierungsstoffe, die schon mal auf den Magen schlagen. Die Industrie mixt sie gerne ins Essen, weil „Säuerungsmittel“ mehr nach Omas Küche klingt als „Konservierungsstoff“. Dass Phosphorsäure in Cola die Knochen brüchig macht, wenn man zu viel davon trinkt, steht nicht auf dem Etikett.

 

5) E 261: Kaliumacetat, E 297: Fumarsäure, E 330: Zitronensäure, E 337: Kaliumnatriumtartrat, E 338: Phosphorsäure, E 341: Calciumphosphate, E 355: Adipinsäure, E 363: Bernsteinsäure, E 380: Triammoniumcitrat, E 450: Calciumdihydrogendiphosphat, E 516: Calciumsulfat, E 541: Saures Natrium-Aluminiumphosphat, E 500: Natriumcarbonate, E 503: Ammoniumcarbonate, E 507: Salzsäure, E 508: Kaliumchlorid, E 513: Schwefelsäure, E 515: Kaliumhydrogensulfat, E 524: Natriumhydroxid, E 527: Ammoniumhydroxid, E 574: Gluconsäure,  E 575: Gluconodelta-Lacton

 

Text: Annette Sabersky

Fotos: Cédric Widmer

Styling: Emmanuelle Diebold

http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=5589

 

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